11. März 2025
m&i-Fachklinik Enzensberg
Erstklassige Rehabilitation und Forschung

Chefarzt der Neurologie wird Gast-Herausgeber renommierter Fachzeitschrift
Hopfen am See – Dr. Hans-Jürgen Gdynia wurde von der Fachzeitschrift „Journal of Clinical Medicine“ als Gast-Herausgeber für eine Sonderausgebe des Journals eingeladen. Unter seiner Leitung publiziert die Arbeitsgruppe „Neurorehabilitation“ neue Ergebnisse über die unkritische Selbstmedikation mit Vitaminen.
Rehabilitation und Wissenschaft bilden in der Fachabteilung Neurologie der m&i-Fachklinik Enzensberg eine eng verbundene Einheit. „Wir leisten hier nicht nur erstklassige Rehabilitation, sondern betreiben auch Wissenschaft“, sagt Dr. Hans-Jürgen Gdynia, MHBA und Chefarzt der Neurologie an der Fachklinik. Er wurde kürzlich zum Gast-Herausgeber einer Sonderveröffentlichung der renommierten Fachzeitschrift „Journal of Clinical Medicine“ zum Thema „Klinische Versorgung und Rehabilitation bei Neuromuskulären Erkrankungen“ ernannt.
Die Einladung des Fachmagazins erfolgte aufgrund seiner außerordentlichen klinischen und vor allem wissenschaftlichen Erfahrung auf diesem Gebiet. Seit Beginn seiner Tätigkeit in der Neurologie beschäftigt sich Dr. Gdynia mit dieser äußerst heterogenen Erkrankungsgruppe. Man geht davon aus, dass es circa 800 verschiedene neuromuskuläre Erkrankungen gibt. Während seiner Zeit an der Neurologischen Universitätsklinik Ulm, in der er in der neuromuskulären Spezialsprechstunde und im Muskellabor tätig war, beurteilte er unter anderem feingewebliche Biopsiebefunde. Auch nach seiner Zeit an der Universitätsklinik ist Dr. Gdynia dieser Patientengruppe treu geblieben und beschäftigt sich nun unter anderem mit Gesichtspunkten der Rehabilitationsforschung bei Neuromuskulären Erkrankungen.
„Diese Einladung ist eine große Ehre für mich. Sie zeigt, dass die Rehabilitationsforschung in der Neurologie international bedeutend und gefragt ist. Wir an der Fachklinik Enzensberg verfügen über hervorragende Erfahrungen und Möglichkeiten, hier einen wichtigen Beitrag zu leisten, um den Patienten zukünftig noch besser helfen zu können.“
Veröffentliche Fallstudie zur Vitaminüberdosierung
Einer dieser Beiträge ist die jüngst veröffentliche Fallserie zu Erkrankungen des peripheren Nervensystems (Polyneuropathien) bei zu hohen Blutspiegeln von Vitamin B6. Die m&i-Fachklinik Enzensberg mit ihrer Abteilung Neurologie ist nicht nur eine herausragende Rehaklinik, sondern auch Wissenschaftsstandort: Die interdisziplinär besetzte Arbeitsgruppe „Neurorehabilitation" publiziert international kompetitiv auf hohem Niveau.
„Oft wird von Patienten eine unreflektierte Einnahme betrieben - unter der Annahme ‚Vitamine schaden ja nicht, gerade B-Vitamine sollen ja prinzipiell gut für die Nerven sein‘. Leider gibt es aber auch gestandene, ‚unwissende‘ Hausärzte oder Neurologen, denen dieses Thema nicht bewusst ist“, erklärt Dr. Gdynia. Mit der aktuellen Publikation, die im „Journal of Neuroscience in Rural Practice" erschienen ist, möchte die Arbeitsgruppe vor allem Aufklärung betreiben und von der im Einzelfall gefährlichen Wirkung von Vitaminüberdosierungen warnen.
„Eine Vitamintherapie, vor allem mit B-Vitaminen, sollte in der Regel nur dann vorgenommen werden, wenn laborchemisch ein Mangel nachgewiesen wurde. Eine unkritische Selbstmedikation in der Annahme, es wird der Gesundheit guttun, ist meist ohne Effekt. Schlimmstenfalls kann sie sogar schaden!"