18. November 2022
m&i-Fachklinik Ichenhausen
Klaus Holetschek zu Besuch in der Fachklinik Ichenhausen
Gesundheitspolitischer Austausch in der m&i-Klinikgruppe Enzensberg
Ichenhausen – Vertreter der m&i-Klinikgruppe Enzensberg trafen sich in der m&i-Fachklinik Ichenhausen mit dem Bayerischen Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek. Im Fokus des gesundheitspolitischen Austauschs standen die schwierige wirtschaftliche Lage der Reha- und Vorsorgeeinrichtungen sowie die Frage, wie mit der aktuellen Personalknappheit die Patientenversorgung gewährleistet werden kann.
Zu Beginn der COVID-19-Pandemie hatten die Bundesregierung, aber auch der Freistaat Bayern diverse Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheitseinrichtungen zu unterstützen. „Dass wir trotz des Wegfalls massiver Erlöse bisher so gut durch die Pandemie gekommen sind, ist diesem schnellen Eingreifen der Politik zu verdanken", sagt Etzel Walle, Geschäftsführer der Klinikgruppe Enzensberg. Beispiellos nennt er dabei v.a. die großzügige und unbürokratische Unterstützung des Freistaats Bayern.
Mindererlös-, Energiekosten- und Inflationsausgleich
„Die andauernden Belastungen der Pandemie, die galoppierende Inflation und die explodierenden Energiekosten bringen unsere Kliniken nun aber an ihre wirtschaftliche Belastungsgrenze“, so Walle weiter. Eine Weitergabe der Preissteigerungen an die Kostenträger sei dabei nur bedingt möglich. „Ausgerechnet in dieser sich zuspitzenden Situation verschlechtern aktuell politische Entscheidungen auf Bundesebene die Lage der Reha- und Vorsorgeeinrichtungen“, kritisiert Veronika Diepolder von der zentralen Geschäftsleitung für Finanzen, Controlling und Einkauf. So sind zum 30. Juni dieses Jahres die gesetzlichen Corona-Ausgleichszahlungen und Versorgungszuschläge ausgelaufen. „Durch den Wegfall des Hygienezuschlags in der Rehabilitation, die gestiegenen Energiekosten und die Inflation fehlen unseren Kliniken pro Tag und Patient 26 Euro“, fasst Diepolder die prekäre Situation zusammen. Trotzdem habe die Bundesregierung bisher noch keine geeigneten Maßnahmen eingeleitet, um die Finanzsicherheit der Einrichtungen zu gewährleisten.
Der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege will sich wegen der gestiegenen Sach- und Energiekosten weiter mit Nachdruck beim Bund für einen Inflationsausgleich für Kliniken stark machen: „Ich unterstütze die Forderungen zur Kompensation der Belastungen“, so Klaus Holetschek. Eine Umsetzung könne gleichwohl nur auf Bundesebene erfolgen, denn dort liege die Verantwortlichkeit für die Finanzierung der Einrichtungen.
Maßnahmen gegen die angespannte Personalsituation
Die Kliniken leiden unter starken Personalausfällen durch Tätigkeitsverbote für infiziertes Personal. Gleichzeitig müssen sie ungewöhnlich hohe Krankenstände verkraften. Dadurch bedingt liege die Auslastung der Kliniken aktuell rund 15 Prozent unter dem üblichen Maß. „Wir können nicht alle Betten belegen, weil zu viele Mitarbeitenden krank sind. Das hat wirtschaftliche Folgen für die Kliniken“, berichtet Stefan Krotschek, kaufmännischer Direktor der m&i-Fachklinik Ichenhausen. „Das Arbeiten muss sich lohnen und die Attraktivität des Pflegeberufs muss steigen“, so Diepolder. Daher begrüßen und unterstützen wir die Forderung des bayerischen Gesundheitsministers nach „Steuerfreistellung von Wochenend-, Feiertags- und Nachtzuschlägen für systemrelevante Berufsgruppen.“
Daneben ist für die Klinikgruppe die Rekrutierung aus dem Ausland ein wichtiger Baustein zur Fachkräftegewinnung und Sicherung der pflegerischen Versorgung. Walle fordert, „dabei mutig zu sein und die bürokratischen Hürden in der Zuwanderung ausländischer Fachkräfte abzubauen.“ Ausländische Fachkräfte müssten leichter und v.a. schneller den Weg nach Deutschland finden. „Und die Verfahren für ausländische Fachkräfte, die bereits in Deutschland sind, müssen verbessert werden“, ergänzt Krotschek. „Ohne mehr Zuwanderung werden wir nicht mehr auskommen“, ist sich auch Holetschek sicher. Ziel müsse es daher sein, die Verfahren zur Anerkennung der Abschlüsse zu standardisieren und die Prozesse zu beschleunigen.
Holetschek sichert Unterstützung zu
„Bayern ist Reha-Land Nr. 1 in Deutschland. Mir sind die Tragweite der angespannten Situation und die schwierige Lage bewusst. Ich werde mich daher weiterhin mit Hochdruck auf den verschiedenen Ebenen für die Abwendung weiterer Härten und eine Verbesserung der Situation einsetzen. Wir brauchen weniger Bürokratie, mehr Flexibilität und wieder weniger Regularien von oben,“ so Holetschek. Und er verspricht, die angekündigten Aktivitäten und Maßnahmen des Bundes im Blick zu behalten und mit allem Nachdruck auf eine rasche Kompensation der den Rehakliniken infolge der Energie- und sonstigen Sachkostensteigerungen entstehenden Mehrkosten hinzuarbeiten.
Das Gruppenfoto zeigt:
Veronika Diepolder, Geschäftsleitung Finanzen, Controlling, Einkauf
Etzel Walle, Hauptgeschäftsführer
Klaus Holetschek, Staatsminister für Gesundheit und Pflege
Stefan Krotschek, Kaufmännischer Direktor der m&i-Fachklinik Ichenhausen
Herwig Heide, Leiter der Abteilung Krankenhausversorgung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit.
Ichenhausen – Vertreter der m&i-Klinikgruppe Enzensberg trafen sich in der m&i-Fachklinik Ichenhausen mit dem Bayerischen Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek. Im Fokus des gesundheitspolitischen Austauschs standen die schwierige wirtschaftliche Lage der Reha- und Vorsorgeeinrichtungen sowie die Frage, wie mit der aktuellen Personalknappheit die Patientenversorgung gewährleistet werden kann.
Zu Beginn der COVID-19-Pandemie hatten die Bundesregierung, aber auch der Freistaat Bayern diverse Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheitseinrichtungen zu unterstützen. „Dass wir trotz des Wegfalls massiver Erlöse bisher so gut durch die Pandemie gekommen sind, ist diesem schnellen Eingreifen der Politik zu verdanken", sagt Etzel Walle, Geschäftsführer der Klinikgruppe Enzensberg. Beispiellos nennt er dabei v.a. die großzügige und unbürokratische Unterstützung des Freistaats Bayern.
Mindererlös-, Energiekosten- und Inflationsausgleich
„Die andauernden Belastungen der Pandemie, die galoppierende Inflation und die explodierenden Energiekosten bringen unsere Kliniken nun aber an ihre wirtschaftliche Belastungsgrenze“, so Walle weiter. Eine Weitergabe der Preissteigerungen an die Kostenträger sei dabei nur bedingt möglich. „Ausgerechnet in dieser sich zuspitzenden Situation verschlechtern aktuell politische Entscheidungen auf Bundesebene die Lage der Reha- und Vorsorgeeinrichtungen“, kritisiert Veronika Diepolder von der zentralen Geschäftsleitung für Finanzen, Controlling und Einkauf. So sind zum 30. Juni dieses Jahres die gesetzlichen Corona-Ausgleichszahlungen und Versorgungszuschläge ausgelaufen. „Durch den Wegfall des Hygienezuschlags in der Rehabilitation, die gestiegenen Energiekosten und die Inflation fehlen unseren Kliniken pro Tag und Patient 26 Euro“, fasst Diepolder die prekäre Situation zusammen. Trotzdem habe die Bundesregierung bisher noch keine geeigneten Maßnahmen eingeleitet, um die Finanzsicherheit der Einrichtungen zu gewährleisten.
Der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege will sich wegen der gestiegenen Sach- und Energiekosten weiter mit Nachdruck beim Bund für einen Inflationsausgleich für Kliniken stark machen: „Ich unterstütze die Forderungen zur Kompensation der Belastungen“, so Klaus Holetschek. Eine Umsetzung könne gleichwohl nur auf Bundesebene erfolgen, denn dort liege die Verantwortlichkeit für die Finanzierung der Einrichtungen.
Maßnahmen gegen die angespannte Personalsituation
Die Kliniken leiden unter starken Personalausfällen durch Tätigkeitsverbote für infiziertes Personal. Gleichzeitig müssen sie ungewöhnlich hohe Krankenstände verkraften. Dadurch bedingt liege die Auslastung der Kliniken aktuell rund 15 Prozent unter dem üblichen Maß. „Wir können nicht alle Betten belegen, weil zu viele Mitarbeitenden krank sind. Das hat wirtschaftliche Folgen für die Kliniken“, berichtet Stefan Krotschek, kaufmännischer Direktor der m&i-Fachklinik Ichenhausen. „Das Arbeiten muss sich lohnen und die Attraktivität des Pflegeberufs muss steigen“, so Diepolder. Daher begrüßen und unterstützen wir die Forderung des bayerischen Gesundheitsministers nach „Steuerfreistellung von Wochenend-, Feiertags- und Nachtzuschlägen für systemrelevante Berufsgruppen.“
Daneben ist für die Klinikgruppe die Rekrutierung aus dem Ausland ein wichtiger Baustein zur Fachkräftegewinnung und Sicherung der pflegerischen Versorgung. Walle fordert, „dabei mutig zu sein und die bürokratischen Hürden in der Zuwanderung ausländischer Fachkräfte abzubauen.“ Ausländische Fachkräfte müssten leichter und v.a. schneller den Weg nach Deutschland finden. „Und die Verfahren für ausländische Fachkräfte, die bereits in Deutschland sind, müssen verbessert werden“, ergänzt Krotschek. „Ohne mehr Zuwanderung werden wir nicht mehr auskommen“, ist sich auch Holetschek sicher. Ziel müsse es daher sein, die Verfahren zur Anerkennung der Abschlüsse zu standardisieren und die Prozesse zu beschleunigen.
Holetschek sichert Unterstützung zu
„Bayern ist Reha-Land Nr. 1 in Deutschland. Mir sind die Tragweite der angespannten Situation und die schwierige Lage bewusst. Ich werde mich daher weiterhin mit Hochdruck auf den verschiedenen Ebenen für die Abwendung weiterer Härten und eine Verbesserung der Situation einsetzen. Wir brauchen weniger Bürokratie, mehr Flexibilität und wieder weniger Regularien von oben,“ so Holetschek. Und er verspricht, die angekündigten Aktivitäten und Maßnahmen des Bundes im Blick zu behalten und mit allem Nachdruck auf eine rasche Kompensation der den Rehakliniken infolge der Energie- und sonstigen Sachkostensteigerungen entstehenden Mehrkosten hinzuarbeiten.
Das Gruppenfoto zeigt:
Veronika Diepolder, Geschäftsleitung Finanzen, Controlling, Einkauf
Etzel Walle, Hauptgeschäftsführer
Klaus Holetschek, Staatsminister für Gesundheit und Pflege
Stefan Krotschek, Kaufmännischer Direktor der m&i-Fachklinik Ichenhausen
Herwig Heide, Leiter der Abteilung Krankenhausversorgung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit.