08. November 2023
m&i-Klinikgruppe Enzensberg
m&i-Klinikgruppe Enzensberg unterstützt erneut die deutsche Reha-Forschung der DGOU
5.000 Euro dotierter Preis geht an Wissenschaftlerin der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München
Hopfen am See – Die m&i-Klinikgruppe Enzensberg steht seit mehr als drei Jahrzehnten für medizinische und therapeutische Rehabilitation auf höchstem Niveau. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) unterstützt sie finanziell Wissenschaftler bei ihren Forschungen im Rehabilitationsbereich. Der Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung wird jedes Jahr von der DGOU auf dem größten europäischen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert.
Ende Oktober wurde die Preisträgerin Dr. Sandra Kus, tätig am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung an der LMU, für ihre Forschungsarbeit „ICF-based prediction of return to work after trauma rehabilitation: Results of the icfPROreha study in patients with severe musculoskeletal injuries“ geehrt.
Ob eine Person nach einer schweren Verletzung wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren kann oder nicht, hängt nicht nur von physischen Aspekten, wie Art und Schwere der Verletzung, ab. Dr. Kus und ihre Forscherkollegen konnten in ihrer wissenschaftlichen Arbeit aufzeigen, dass eine biopsychosoziale Perspektive, in der umweltbezogene, persönliche, soziale und psychologische Faktoren mit einbezogen werden, einen Einfluss auf die Rückkehr an den Arbeitsplatz (RTW) haben. Dazu führten sie eine deutschlandweite Studie mit Patienten durch. Erfasst und ausgewertet wurden die Daten bei Aufnahme in die erste stationäre orthopädisch-unfallchirurgische Rehabilitation sowie 78 Wochen nach Entlassung aus der Klinik. Waren die Patienten wieder an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt? In 81,2 Prozent konnte dies bejaht werden.
Mit den daraus resultierenden Kenntnissen konnte Dr. Kus relevante Voraussagen treffen und Handlungsempfehlungen ableiten, die die Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützen. Fachkräfte im Gesundheitssektor können so gezielt Interventionen und Strategien entwickeln, um das Risiko einer nicht möglichen oder verzögerten RTW effektiv entgegenzuwirken.
„Solche Forschungen sind für die Zukunft der Medizin und unserer Patienten sehr bedeutend. Sie zeigen auf, wo wir uns in der Rehabilitation gerade befinden und wo wir noch gezielter zum Wohle des Patienten ansetzen können. Somit stellen wir sicher, dass wir diesen immer die beste und modernste Therapie anbieten können“, so Prof. Dr. Bernd Kladny, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie und gleichzeitig Chefarzt der Abteilung Orthopädie der m&i-Fachklinik Herzogenaurach, die zur m&i-Klinikgruppe Enzensberg gehört.
Die Preisverleihung erfolgte durch eine hochrangige Vertretung der Fachgesellschaft, um der Bedeutung des Preises für die DGOU zum Ausdruck zu bringen.
„Aus diesem Grund möchte ich ein großes Dankeschön an die Geschäftsführung der m&i-Klinikgruppe Enzensberg richten. Danke, für die großzügige Unterstützung des Forschungspreises Rehabilitation der DGOU, im Namen des gesamten Vorstandes, aber auch von mir ganz persönlich!“, betont Prof. Dr. Kladny.
Die Studie von Dr. Sandra Kus können Sie hier kostenfrei lesen und herunterladen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36189052/
Auf den Foto sind zu sehen (von links):
Prof. Dr. Maximilian Rudert, Würzburg, Präsident DGOU und DGOOC
Prof. Dr. Bernd Kladny, Generalsekretär DGOU und DGOOC
Dr. Stefan Simmel, BG-Klinik Murnau, Mitglied der Autorengruppe
Dr. Sandra Kus, LMU München, Mitglied der Autorengruppe
Dr. Michaela Coenen, LMU München, Mitglied der Autorengruppe
Prof. Dr. Dietmar Pennig, stv. Generalsekretär DGOU, Generalsekretär DGU
Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, Marburg, stv. Präsident DGOU, Präsident DGU